Donnerstag, 10. September 2009

„Reiner Calmund ist now following you“

Und ob „Markus hoch Drei“ die neue Wunderwaffe des KSC wird.

Hallo KSC-Fans,

ich bin ja gleich nach meiner letzten Kolumne zur Vorstellung unseres neuen Trainers Markus Schupp gefahren, da ich außer meiner Erinnerung an die wunderbare Fönfrisur zu seinen Münchner Zeiten keine Erinnerung und auch keine Meinung zu unserem neuen Trainer hatte. Eine Woche später und mit einem neuen Trio „Markus hoch Drei“ bin ich heute eigentlich auch noch nicht viel schlauer. Ich habe ehrlich gesagt immer noch keine Meinung. Aber vielleicht ist das auch ganz gut. Wollen wir dem Neuen mal Zeit lassen. Und auch hier gilt „Entscheidend ist auf dem Platz“ und da geht es am Montag gleich gegen unsere Abstiegskollegen in Cottbus.

Markus der I. Zumindest was die Spieler betrifft, tanzt nun alles nach der Pfeife unseres neuen Trainers Markus Schupp. Die Fönfrisur ist Geschichte. Der 43jährige kam braun gebrannt und mit leicht angegrauten Haaren im Maserati von Rolf Dohmen im Wildpark an. Bei seiner Vorstellung hörte man dann Sätze wie „Die Mannschaft hat mehr Potenzial als es der Tabellenstand aussagt“, Fußball spielen können Sie alle, das haben sie schon oft genug bewiesen“, „Wichtig ist es die Fans wieder auf unsere Seite zu bekommen und das geht nur mit ehrlicher Arbeit“ und „Disziplin, ein intaktes Kommunikationsklima und ein respektvoller Umgang miteinander“.

Die Verlautbarung des KSC klingt so:
„Markus war einer der ersten Trainer, mit dem wir gesprochen haben. Er passt optimal in unser Anforderungsprofil“, erklärte KSC-Manager Rolf Dohmen. „Wir sind uns sicher, dass er der Richtige ist, um unsere Mannschaft in eine positive Zukunft zu führen.“ (Offizielle KSC-Mitteilung)

Ich fand den Auftritt irgendwie merkwürdig… Manager Dohmen strahlte wie an Weihnachten, aber Schupp wirkte für mich nicht überzeugt. Alle anderen haben das anders gesehen. Meine Holde hat gesagt, dass Schupp sie irgendwie an Armin Veh erinnert. Vielleicht ist es das was mich nicht überzeugt hat. Dem Veh habe ich zu seinen Stuttgarter Zeiten an seinem leeren Blick die Hilflosigkeit angesehen. Ich weiß es nicht… Harald Linder, Kollege vom Kurier, hat Schupp bei seiner Vorstellung gefragt, ob man es als Mut oder Tollkühnheit bezeichnen soll, dass er seinen sicheren Arbeitsplatz bei Red Bull Salzburg gegen den KSC eingetauscht hat. Auch ein interessanter Aspekt. Schupp sieht die „interessante Aufgabe bei einem Traditionsverein“.

Markus der II. Ziemlich sicher wird die Nummer 31 Markus Miller bald wieder unsere Nummer Eins im Tor sein. Nach dem ganzen gepokere (Miller und KSC!) hat er jetzt einen neuen Vertrag unterschrieben. Der KSC hat dies mit einer „interessanten“ Pressemitteilung kommentiert, wie ich in solcher Form bisher noch nie gelesen hatte.

Die Verlautbarung des KSC klingt so:
„Der Schritt zurück in unser Team ist für Markus nur möglich geworden, weil er auf sehr, sehr viel Geld verzichtet hat“, erklärte KSC-Manager Rolf Dohmen. „Ab sofort ist er wieder ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft.“ (Offizielle KSC-Mitteilung)

Ich finde diese Formulierung „… auf sehr, sehr viel Geld verzichtet…“ schon etwas seltsam. Was soll uns das jetzt sagen? Ist Markus Miller plötzlich ein Billigheimer, bisher gar ein Abzocker? Oder soll es ein Signal an die Fans sein, die mit Miller eigentlich schon abgeschlossen oder gar gebrochen hatten? Ich hätte das so nicht formuliert. Und was macht unsere bisherige „Vier-Spiele-Nummer-Eins“? Zwar hat sich Jeff Kornetzky, wahrscheinlich als Kampfansage, seine langen Haare abgeschnitten und den Schädel bis auf die Kopfhaut rasiert – das wird ihm aber nichts helfen – am Montag wird er in Cottbus wohl Markus Miller warm schießen. Das kennt er ja.

Markus der III. Im Moment ist Markus Kauczinski Co-Trainer von Markus Schupp. Der Neue hat angeblich bewusst keinen eigenen Adlatus mitgebracht und ist nach eigener Aussage für alles offen, weil er erst mal schauen und reden will. „Warum sollte man gute Leute wegschicken?“ Löblich!

Calli liest Erwin. Ich „zwitschere“ doch jetzt auch bei Twitter.com mit. Den Link dazu findet Ihr bei meinen Leseempfehlungen auf der rechten Seite. Vorgestern hat mich fast der Schlag getroffen! Ich bekam von Twitter ein eMail „Reiner Calmund is now following you“, was auf Deutsch heißt: Calmund liest mein gezwitscher und meine Kolumne. Ich dachte erst an einen Scherz, aber er ist es wirklich! Herzlich Willkommen Reiner Calmund in der immer größer werden Lesergemeinde. Und: Noch einmal vielen Dank, dass Du vor vielen Jahren mit der Anzahlung für Clemens Fritz (wechselte erst ein Jahr später nach Leverkusen) unseren KSC vor dem finanziellen Aus gerettet hast!

Ich werde am morgigen Freitag dann mal zur Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Cottbus gehen. Mal schauen und hören, was unser neuer Trainer nachdem er die Mannschaft nun kennen gelernt hat zu berichten weiß. Vielleicht habe ich dann ja eine Meinung.

In diesem Sinne

Euer

Erwin

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