Samstag, 26. September 2009

Wenn einer eine Reise tut…

Über die Schwachstellen in der Mannschaft und Schwachköpfe im Zug

Hallo KSC-Fans,

so, jetzt bin ich wieder daheim bei meiner Holden. Der Ausflug nach Kaiserslautern hat allerdings etwas länger gedauert wie geplant und unser Trainer Markus Schupp hätte besser meine Schwachstellenanalyse von gestern beachtet. Aber nein, er hat wieder die gleiche Startformation auflaufen lassen und es ist nun ausgerechnet im Derby gegen den FCK mit 0:2 in die Hosen gegangen. Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit drohte die Mannschaft dann zwischen der 53. und 65. Minuten sogar völlig auseinanderzufallen.

Nur Markus Miller war es zu verdanken, dass der KSC auf dem Betzenberg nicht sogar eine handvoll Buden eingeschenkt bekommen hat. Mit drei Weltklasseparaden verhinderte er mehrfach einen noch höheren Rückstand und hielt seine Vorderleute im Spiel. Natürlich darf man dabei auch seinen Patzer nicht unterschlagen der letztendlich zum 0:2 Rückstand führte, was auch gleichzeitig der Endstand des heutigen Südwestderbys war. Über das sportliche will ich erst noch mal schlafen, bevor ich mich äußere. Allerdings war die Reise nach Kaiserslautern und zurück ein kleines Abenteuer.

Schon die Hinfahrt mehrerer Züge verzögerte sich auf der eingleisigen Strecke zwischen Karlsruhe und Landau, sodass der Anpfiff der Partie um 10 Minuten verschoben werden musste. Die Rückreise war dann aber eine totale Katastrophe. Da wird immer über die Verkehrs- und Parksituation rum um unseren altehrwürdigen Wildpark gemeckert, aber was sich da in Kaiserslautern abspielt ist wirklich ein Skandal! Ich habe das Stadion gegen 15:50 Uhr verlassen und wollte um 16:32 Uhr mit der Regionalbahn nach Karlsruhe fahren. Unmöglich! Völlig überfüllte Bahnsteige und kein Zugang zu den Zügen mehr. Wurde sogar von der Polizei abgesperrt. Um 17:32 Uhr habe ich es dann endlich geschafft mich in einen Zug, der eher einer Sardinenbüchse glich, reinzuquetschen und da standen immer noch Massen auf den Bahnsteigen in alle Richtungen. Und das fast drei Stunden nach Spielschluss! Wie wunderbar läuft das bei uns mit unseren tollen gelben badischen Stadtbahnen!

Und der Treppenwitz dabei: Es waren fast ausschließlich Pfälzer Stadionbesucher, da die Karlsruher ja bereits mit den Sonderzügen abtransportiert waren. Also ein Grundsatzproblem, wie mir auch einige Pfälzer sagten: „Es geht nach jedem Spiel auf dem Betze so zu.“ Ich habe mir dabei folgendes gedacht: Den Regionalverkehr betreibt die Bahn ja nur. Die Bundesländer bestellen und bezahlen wie viele Bahnen sie haben wollen. Lieber Kurt Beck, warum bestellen Sie für diese Großveranstaltungen nicht genügend Züge? Wir, von Euch so heiß geliebten Baden-Württemberger, bezahlen das dann über den Länderfinanzausgleich sowieso. Ihr Pfälzer seid ja schließlich ein Nehmerland und wir ein Geberland! Dann wäre ich wenigstens anständig wieder weg gekommen und hätte auch was von meinem Steuergeld gehabt. (Einen Fahrschein für 8,35 Euro - ich bin Bahncard-50-Inhaber - hatte ich natürlich gekauft.)

Also, meine Rückreise dauerte dann von 16:32 Uhr (inkl. am Bahnsteig rumhängen) bis 21:32 Uhr von Kaiserslautern Hauptbahnhof bis Karlsruhe Stadtmitte. Sage und schreibe 300 Minuten gegenüber 81 Minuten laut Fahrplan. Einen Anteil an diesen Minuten hatten zudem auch noch ein paar Karlsruher „gehirnamputierte“, wenn da überhaupt jemals was zu amputieren war, weil sie im Landauer Bahnhof bei einem Zwischenhalt mal wieder Randale gemacht haben. Die Polizei hat den Zug geräumt, die Schwachköpfe eingekesselt bis Verstärkung da war und dann auch noch den ganzen Bahnsteig evakuiert. Alle Züge standen in der Zwischenzeit still. Nix ging mehr. (Bilder davon habe ich Euch mitgebracht. Siehe rechts!) Letztendlich wurden wir Passagiere aus zwei Zügen von der Polizei in einen Zug gequetscht („wie Vieh getrieben“ will ich mal nicht sagen), der nach wenigen Minuten einem Backofen mit 55 Grad Unter-, Ober- und Seitenhitze glich. In Wörth bin ich dann aus dieser Bahn geflüchtet und auf dem Nebengleis war sie wieder: Meine gelbe badische Stadtbahn S 5 und alles, bis auf die Niederlage, war wieder gut…

In diesem Sinne einen schönen Sonntag!

Euer

Erwin

Freitag, 25. September 2009

Den Betzenberg erstürmen!

Drei Schwachstellen in der bisherigen Startformation und die Alternativen

Hallo KSC-Fans,

ich habe gerade bei der Bahn meine Online-Tickets für die morgige Zugfahrt von Karlsruhe nach Kaiserslautern gebucht und ausdruckt. Mein Reisemäppchen mit den Bahntickets und dem Ticket für das Fritz-Walter-Stadion ist komplett gerichtet. Trotz der Pokalpleite gegen Dortmund freue ich mich sehr auf diesen „Ausflug“, denn ich war noch nie auf dem neuen Betzenberg. Ich kenne nur das alte Stadion.

Ich werde wohl nicht ganz allein im Regional-Express nach Kaiserslautern sitzen. Wie ich heute von unserem Manager Rolf Dohmen gehört habe, hat der KSC das komplette Gästekontingent der Karten ausgenutzt, sodass man mit rund 5 000 KSC-Fans rechnen kann, die sich auf den Weg in die Pfalz machen. Wieder mal eine wahre „Völkerwanderung“. Was für ein Fanpotential! Und sogar meine Holde ist dieses Mal völlig einverstanden, dass ich zum Auswärtsspiel fahre. Wahrscheinlich hat sie noch meine leuchtenden Augen nach der Rückkehr aus München (Allianz-Arena) in Erinnerung. Ein hartes Ei für meinen Reiseproviant hat sie, glaube ich, eben schon vorbereitet.

Bin mal gespannt wie die über 80minütige Bahnfahrt mit den Fans werden wird. Allerdings möchte ich wie unser Manager Rolf Dohmen an die Fans appellieren ihre Kraft und Energie für die Unterstützung der Mannschaft zu verwenden, statt für anderen Blödsinn. Die idiotische Rauchbombe im KSC-Block beim Pokalspiel am Dienstag hat dafür gesorgt, dass der KSC Post vom DFB bekam. Und das kostet wieder Geld…

Drei Schwachstellen habe ich in der Mannschaft ausgemacht: Markus Schupp hat gegen Dortmund - im dritten Spiel unter seiner Regie - zum dritten Mal die gleiche Startformation auflaufen lassen. Er wolle den Spielern Sicherheit geben, hat er immer wieder gesagt. Doch was sich in den Spielen zuvor schon abzeichnete hat sich meiner Meinung nach im Pokalspiel eindeutig gezeigt: Diese Formation hat auf jeden Fall drei Schwachstellen, die ich unbedingt mit Alternativen besetzen würde.

Schwachstelle 1 in der Abwehr: Die Gebrüder „Leichtsinn“ (Langkamp)! In der Innenverteidigung braucht es unbedingt einen Stabilisator. Deshalb für mich ganz klar Dino Drpic für Sebastian Langkamp.

Schwachstelle 2 im Mittelfeld: Routinier Marco Engelhardt! Hat zwar die Erfahrung, Übersicht und will die Räume eng machen, ist aber viel zu langsam und verliert zu viele Bälle. Deshalb für mich ganz klar der wieder genesene Michael Mutzel statt unserem Engel, auch wenn er als Ex-Lauterer besonders motiviert sein dürfte.

Schwachstelle 3 im Sturm: Der Finne Niklas Tarvajärvi! Kein Kopfball, unnötige Ballverluste, zu langsam. Ich habe ja die Vorbereitungsspiele nicht gesehen wo er so erfolgreich gewesen soll, aber auf der Haupttribüne (und da sitze auch ich) wundert man sich schon sehr, wo die Verantwortlichen bei ihm die fußballerischen Qualitäten gesehen haben wollen. Deshalb für mich ganz klar Nigeria statt Finnland (Macauley Chrisantus statt Tarvajärvi) Und wenn es nicht läuft, haben wir immer noch den schnellen Toni Fink, der zusätzlich für Alarm sorgen kann.

Bin mal gespannt, wen der Trainer morgen um 13 Uhr auflaufen lässt. Er hat sich heute sehr bedeckt gehalten, ob er die Mannschaft ändern wird. Nur über Sebastian Langkamp hat er gesagt: „Bei den bisherigen Liga-Spielen haben seine Leichtsinnsfehler und leichten Ballverluste noch zu keinen Problemen geführt, aber im Dortmundspiel hat man gesehen, dass er das unbedingt abstellen muss. Da muss ich beim Abschlusstraining noch mal schauen.“ Ich bin mal gespannt…

Also noch mal meine Änderungen: Sebastian Langkamp, Marco Engelhardt und Niklas Tarvajärvi auf die Bank und Dino Drpic, Michael Mutzel und Macauley Chrisantus auf den Rasen und wir erstürmen den Betzenberg!

In diesem Sinne bis morgen im Fritz-Walter-Stadion!

Euer

Erwin

Montag, 21. September 2009

Noch 8 000 Karten für Pokalhit

Dortmund hat bereits sein volles Kontingent ausgeschöpft!

Hallo KSC-Fans,

ich komme gerade von der KSC-Pressekonferenz zurück. Bis heute Mittag sind knapp 22 000 Karten für den Pokalhit gegen die Dortmunder Borussen verkauft. Darin sind auch die Tickets für die Dortmunder Fans beinhaltet, die mit rund 3 000 Anhängern anreisen werden.

Für alle Bereiche im Wildpark sind noch 8 000 Karten zu bekommen. Käuflich erwerben kann man die Tickets bei der KSC-Geschäftsstelle und allen anderen Vorverkaufsstellen. Die Kassenhäuschen am Stadion öffnen dann morgen bereits um 15 Uhr. Ich habe gleich noch drei Tickets gekauft und nehme meine Holde und die Nachbarn mit.

Ich freue mich sehr auf diesen Fight! Der Rasen wird gerade frisch gemäht, die DFB-Pokal-Banden sind schon angebracht und man kann die Pokal-Stimmung bereits heute schon spüren. Auch unser neuer Trainer Markus Schupp sprach vorhin von einem ganz anderen Spiel wie gegen den FSV Frankfurt am Freitag. „Die sind ziemlich tief und defensiv gestanden. Dortmund hat sehr gute Einzelspieler, die den Gegner bereits in der eigenen Hälfte mit ihren schnellen Stürmern Zidan, Valdez und Sahin unter Druck setzen. Ich hoffe dass noch viele Zuschauer zu unseren Ticket-Schaltern kommen und die Mannschaft morgen Abend unterstützen werden“.

In diesem Sinne auf geht`s und noch ein Ticket sichern!

Euer

Erwin

Sonntag, 20. September 2009

Jetzt kommt auch noch Heinz Fenrich

Karlsruher OB fährt der Mannschaft erneut wieder in die Parade

Hallo KSC-Fans,

am Freitag, vor dem Spiel gegen Frankfurt, hatte ich noch von der schwierigsten Woche des Jahres gesprochen. (Heimspiel gegen Frankfurt, Pokalhit gegen Dortmund und Derby in Kaiserslautern - und das alles in 8 Tagen!) Mit dem erfreulichen 2:0 Sieg gegen die Hessen und damit dem ersten Heim-Dreier ist der Auftakt in diese schwierige Woche mehr als gelungen. Dass zu den sportlichen Herausforderungen am vergangenen Freitag auch die Bewerbungsfrist der Kandidaten für das neu zu wählenden Präsidium (am 30.09. in der Europahalle) abläuft, habe ich bewusst nicht mit aufgeführt, da ich es für wichtig halte, dass man sich in dieser Situation auf das Sportliche konzentriert. Doch der OB ist mir und dem KSC wieder voll in die Parade gefahren. Vor Abfahrt in den Wildpark hätte ich noch mal in mein E-Mail schauen sollen. Dann hätte ich gesehen, dass der Karlsruher OB Heinz Fenrich genau vier Minuten nachdem ich meinen aktuellen Beitrag online gestellt habe um 16:16 Uhr nun noch ein weiteres Fass aufgemacht hat.

Exakt um diese Uhrzeit ließ der OB über sein Presse- und Informationsamt einen Sonder-Pressedienst der Stadt Karlsruhe verbreiten, den ich Euch hier im Originalwortlaut wiedergeben will.

Die Verlautbarung der Stadt klingt so:

Karlsruhes Oberbürgermeister ergreift in der Stadionfrage erneut die Initiative

Nach „geordnetem Rückzug“ Newports will Fenrich „endlich eine Entscheidung“ / “Vollwertiger Neubau“ im Wildpark wurde „veränderten finanziellen Rahmenbedingungen“ angepasst / Stadion für 35.000 Zuschauer kostet 82 Millionen Euro / Fraktionen und KSC wurden informiert


Die in der vergangenen Woche von der Firma Newport überraschend veröffentlichte Erklärung, die Planungen für ein Stadion an der Durlacher Allee „vorläufig auf Eis zu legen“, muss von der Stadt als geordneter Rückzug des Investors aus dem Projekt gewertet werden, nachdem zuvor Newport in den vergangenen Monaten weder detaillierte Planungen noch nachvollziehbare Kostenaufstellungen vorgelegt hat. Es ist deshalb festzustellen, dass die bislang veröffentlichten Planungsüberlegungen Newports zum Standort Mastweide noch lange nicht die Qualität besitzen, um sie mit denen für den Wildpark zu vergleichen. Das Planungsbüro Drees und Sommer als externer Berater bestätigt die Berechnungen der städtischen Fachämter im Wesentlichen, wonach die Kostenannahmen Newports für die Infrastruktur „auch nicht annähernd mit der Realität in Einklang zu bringen sind“, so Oberbürgermeister Heinz Fenrich. Deshalb werde es nunmehr auch nicht gelingen, den vom Gemeinderat geforderten Vergleich von Machbarkeit und Kosten zeitnah herbeizuführen. Durch die andauernde Diskussion wegen eines vermeintlich alternativen Standorts habe man „ein weiteres Jahr keinen Fortschritt in der Stadionfrage“ verzeichnen können. Davor habe er bei den Standortuntersuchungen immer gewarnt, betont OB Fenrich. „Die Verantwortung dafür tragen diejenigen, die diese Diskussion entfacht beziehungsweise angeheizt haben“, wird das Stadtoberhaupt deutlich.

Um in der Stadionfrage aber endlich weiter zu kommen, ergreift der Oberbürgermeister mit einer nochmals überarbeiteten Planung für ein neues Fußballstadion am Traditionsstandort Wildpark erneut die Initiative. Wie vor kurzem angekündigt, hatte das Stadtoberhaupt das Frankfurter Planungsbüro Albert Speer & Partner (AS&P) vorausschauend damit beauftragt, seine bisherigen Planungsüberlegungen zu modifizieren und „auf die veränderten finanziellen Rahmenbedingungen einzugehen“. In Schreiben an die Fraktionen im Karlsruher Gemeinderat und den Präsidenten des Karlsruher Sport-Clubs (KSC) stellt das Stadtoberhaupt die jetzt vorliegende Planung für einen „vollwertigen Neubau“ in seinen Eckpunkten vor und kündigt an, „die optimierte Planungsvariante“ mit dem KSC zu besprechen, um dem Gemeinderat alsbald das Thema zur Entscheidung vorlegen zu können“.

Unter Einbeziehung des bestehenden Walls, bietet der aktuelle AS&P-Vorschlag für einen kompletten Stadionneubau rund 25.500 Sitzplätze und etwa 9.500 Stehplätze. Das ergibt ein Fassungsvermögen von insgesamt 35.000 Zuschauern - eingerechnet die 48 Logen und rund 1.200 Business-Seats. In die neue Haupttribüne sind 145 VIP-Parkplätze mit direkter Anbindung an den Business-Club integriert. Die restlichen VIP-Parkplätze befinden sich wie bisher im Stadionbereich. „Mit dieser veränderten Konzeption wird das bislang bekannte Erlöspotenzial und damit die Ertragsseite sowie der Komfort in keiner Weise signifikant verändert“, unterstreicht OB Fenrich. Dagegen reduzieren sich die Baukosten durch die neue Variante von 107 Millionen Euro auf jetzt netto knapp 82 Millionen Euro, und die direkten jährlichen Folgelasten aus der Stadionfinanzierung um mehr als die Hälfte. Dies ist ein „erfreuliches Signal“ für den städtischen Haushalt mit Blick auf die kommunale Finanzsituation einerseits und auf die Notwendigkeit für ein neues Stadion andererseits, hebt der Oberbürgermeister hervor.

Für Oberbürgermeister Heinz Fenrich ist eine Entscheidung „jetzt aber unumgänglich, da das Wildparkstadion zwischenzeitlich weder den öffentlich-rechtlichen Anforderungen noch denen der DFL genügt“. Auch die Polizei erwarte ein Handeln, da die Sicherheitslage nicht mehr befriedigend ist. Bauliche Maßnahmen am Bestand „sind dringend erforderlich, werden massiv eingefordert und können nicht weiter aufgeschoben werden“, mahnt das Stadtoberhaupt und kommt zu dem Schluss: „Die dafür erforderlichen Finanzmittel in zweistelliger Millionenhöhe im ‚alten Stadion’ können aber nach meiner Einschätzung in einem Neubau im Wildpark eine sinnvollere Verwendung finden“. (Offizieller SONDER-Pressedienst der Stadt Karlsruhe vom Freitag, den 18.09.2009, 16:16 Uhr)


Ich will mich inhaltlich mal mit einer Bewertung zurückhalten. Was mir aber wirklich auf den Geist geht, ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung. Diese Mitteilung wird exakt um 16:16 Uhr an alle Redaktionen verbreitet. Also exakt 104 Minuten vor dem Anpfiff zum wichtigen Spiel der Mannschaft gegen den FSV Frankfurt. Heinz Fenrich ist ja inzwischen bekannt dafür, dass er mit den Zeitpunkten seiner Veröffentlichungen bewusst Politik macht. Gerade in der Stadionfrage hat er seinen Mieter (den KSC) schon des Öfteren brüskiert und zum Teil auch vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich erinnere mich da zum Beispiel an einen Pressedienst, der just zum gleichen Zeitpunkt veröffentlicht wurde, als die KSC-Verantwortlichen im Trainingslager bei der Mannschaft in Tonbach weilten und dort die sportliche Jahrespressekonferenz abgehalten haben.

Was mir aber noch mehr auf den Geist geht, ist die sportliche Ignoranz die „unser“ OB da an den Tag legt. Um den KSC kann es ihm dabei nicht wirklich gehen! Sonst hätte er mit dieser Mitteilung zumindest gewartet, bis das Spiel gegen Frankfurt abgepfiffen ist. Der Vorschlag kommt meiner Meinung nach zur absoluten Unzeit: Erstens stehen wir vor einer sportlich sehr schwierigen Woche und zweitens will von der Thematik Stadion im Moment sowieso niemand was wissen. Dazu muss erstmal am 30. September ein neues Präsidium gewählt sein. Die bisherigen Verantwortlichen werden sich doch in den nächsten anderthalb Woche nicht mehr mit diesem Thema beschäftigen. Dieses ganze Theater sorgt auch immer wieder für Verunsicherung im ganzen Verein und das schlägt sich letztendlich auch auf den Trainer und die Mannschaft nieder. Das hat man doch in der Vergangenheit oft genug gesehen. Und was macht der OB dann? Nachdem sein Sekretariat die Mitteilung verbreitet hat, gemütlich ins Stadion fahren, in den VIP-Raum sitzen und mal gucken und hören wie und was die Pressemitteilung ausgelöst hat. Ich finde das unmöglich!

Deshalb lieber OB Fenrich: Ihr Timing stimmt einfach nicht! Sie sollten nicht mehr dem KSC in die Parade fahren und endlich kapieren, dass es ausschließlich um die Mannschaft geht. Und nur wenn die sportlich erfolgreich ist, brauchen wir ein Stadion und nur dann kann auch die Stadt Karlsruhe von ihrem größten und besten Werbeträger profitieren. Und, der KSC ist für uns Fans Herzenssache. Der viel strapazierte Begriff des Traditionsvereins ist für uns ein bleibender Wert! Spielen Sie nicht mit so was! Es ist unerträglich zu beobachten wie Sie diesen Wert für politische Taktierereien ständig und immer wieder missbrauchen.

Übrigens: Der Vorschlag ist so schlecht nicht, wenn er denn belastbar ist! Und bevor man so was hinausposaunt, bespricht man das doch zunächst intern…

In diesem Sinne noch einen schönen Rest-Sonntag

Euer

Erwin

Freitag, 18. September 2009

Es ist gut gegangen… und wie!

Und über die schwierigste Woche des Jahres, sowie ein gutes Buch

Hallo KSC-Fans,


in Cottbus ist es gut gegangen… und wie! Unsere Jungs haben gleich vier Buden gemacht – und das auswärts – und den ersten Sieg in Cottbus überhaupt gelandet. Wenn das bisher keine gute Woche war. Ich will aber nicht gleich in Jubelarien ausbrechen, denn da habe ich mir nach dem Sieg bei den Münchner Löwen ganz schön den Mund und Finger verbrannt, nachdem wir im folgenden Heimspiel von den Kiez-Ballermännern aus St. Pauli mit 0:4 regelrecht abgeschossen worden sind.


In meiner letzten Kolumne hatte ich ja die bisherigen Kicker-Noten der KSC-Spieler analysiert und bin dabei zu einem dramatischen Ergebnis gekommen. Der Auftritt in Cottbus könnte aber die Wende gewesen sein, wenn die Mannschaft nachher gegen den FSV Frankfurt nahtlos an dieser Leistung anknüpft. Was mir besonders gut gefallen hat, war die neue taktische Ausrichtung mit drei Offensivkräften, einer Spitze und zwei hängenden Angreifern dahinter. Praktisch ein 4-3-3. Wunderbar! Das zeigt dem Gegner auch mal gleich mit der Aufstellung, dass man nicht zum Halma-Spiel auf den Platz geht, sondern möglichst die volle Ausbeute von drei Punkten haben will.

Markus Schupp hat im Blick auf die heutige Partie vom schwierigsten Spiel des Jahres gesprochen. Ich spreche von der schwierigsten Woche des Jahres, die dem KSC bevorsteht. Nach nur drei Tagen Pause und der langen Rückreise von Cottbus müssen die Jungs heute schon wieder gegen Frankfurt ran. Alles andere als drei Punkte (gegen den Tabellenletzten!) wäre zu wenig. (Kleiner Tipp zur Historie: Das letzte Zusammentreffen der beiden Teams liegt inzwischen schon 29 Jahre zurück) Nach nur drei weiteren Tagen kommt am Dienstag (Anpfiff 20:30 Uhr) die Kloppo-Truppe aus Dortmund zum Pokalschlager in den Wildpark. Neben dem sportlichen Weiterkommen in die 3. Runde des DFB-Pokals geht es für die Badener dabei auch um richtig viel Geld. Für den Sieger winken nämlich knapp 500 000 Euro! Und das ist für die klammen Wildpark-Kassen richtig viel Kohle. Und danach geht es am Samstag (Anpfiff 13:00 Uhr) zum Derby nach Kaiserslautern, was sicher eine äußerst heiße Kiste werden wird.

Meine Holde hatte ja gemeckert, dass ich mich zuviel mit den Kicker-Statistiken im Internet beschäftige und ich lieber mal ein gutes Buch lesen sollte… Diese „Anweisung“ meiner Holden habe ich natürlich wie immer gleich befolgt (erleichtert das Zusammenleben enorm!) Daher bin am letzten Montag in die Buchhandlung gewackelt und habe innerhalb kürzester Zeit ein gutes Buch gefunden: Das offizielle Saisonbuch 2009 der Bundesliga! Ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Holde das mit einem guten Buch gemeint hat, aber ich halte es unter Fußball-Fans für eine Pflichtlektüre! Die komplette Statistik und Informationen der vergangenen Saison, detailliert pro Spieltag und Verein. Wir KSC-Fans können auf Seite 147 noch mal die Tragik des Giovanni Federico nachlesen: Zweimal fehlten je zwei Millimeter – er wäre der Held gewesen und der KSC nicht abgestiegen…

In diesem Sinne bis gleich im Wildpark

Euer

Erwin

Sonntag, 13. September 2009

Die Statistik lügt nicht!

Über die dramatische Abwärtsentwicklung bei den Noten in den ersten vier Spielen

Hallo KSC-Fans,

ich bin ja ein großer Anhänger des Fachblattes Kicker. Gerade deren Noten für die Spieler finde ich neben denen der Bildzeitung für Extraklasse und professionell. Da gibt es so manch andere Blätter, da gehen dir die Haare aus, wie die benoten. Manchmal hat man zum Beispiel bei der Welt am Sonntag den Verdacht, dass die irgendjemand – oder vielleicht gar niemand – hinschicken, der entweder vom Fußball weniger versteht als die berühmte Kuh vom Tanzen, oder sich während des Spiels lieber an den Buffets in den VIP-Räumen labt, statt seiner Arbeit nachzukommen. Beim Kicker ist das anders: Zum einen sind das wirkliche Fachleute und Experten und zum anderen ist bei jedem Spiel für jede Mannschaft ein Reporter dabei, der „sein“ Team auch die ganze Saison verfolgt. Daher kann man sich auch auf diese Noten verlassen. Ich habe ganz selten erlebt, dass die beim Kicker mit der Einzelkritik mal daneben gelangt haben.

Ums so mehr hat mich meine Analyse geschockt! Der Kicker hat ja im Internet eine Rubrik (auch für die 2. Liga!) „Topspieler“. Dort findet sich bei allen Positionen Torwart, Abwehr, Mittelfeld und Sturm KEIN Spieler des KSC unter den jeweils ersten fünfzehn. Das hat es seit Jahren, in der 1. und 2. Liga, nicht gegeben. Wenn man dann die Komplett-Rangliste aller Spieler betrachtet, findet man den ersten Karlsruher auf Platz 105! Und das ist mit einem Notenschnitt von 3,63 (Skala 1-6 wie Schulnoten) ausgerechnet unser bisheriger Torhüter Jeff Kornetzky, obwohl der mit diesem Wert zusammen mit Kiraly (1860) und Stuckmann (Aachen) der am schlechtesten bewertete Torhüter der zweiten Bundesliga ist. Als besten Feldspieler des KSC findet man mit einer Durchschnittsnote von 3,67 den jungen Franzosen Gaetan Krebs auf Platz 118.

Eine deutliche Sprache spricht auch die Liga-Tabelle. Dort ist der KSC mit einem Durchschnittswert von 3,99 (alle Spieler zusammen) Vorletzter. Schlechter ist nur noch unser nächster Heimspielgegner (Freitag, 18.09.09, 18:00 Uhr) FSV Frankfurt mit einem Wert von 4,49. In der richtigen Tabellen sind die auch letzter mit nur einem Punkt aus fünf Spielen. Ich verfolge diese Statistik der „Top-Spieler“ seit vielen Jahren mit großem Interesse (Meine Holde meint, ich sollte mal lieber ein gutes Buch lesen…). Ich kann mich nicht erinnern, dass vom KSC auf keiner Position kein einziger Spieler unter den ersten 15 zu finden war. Es war eigentlich immer das Gegenteil der Fall: Auch wenn verloren wurde, waren die Spiele zum größten Teil fußballerisch schön anzusehen. Jetzt verlieren wir und spielen auch noch schlecht. Ich finde diese Entwicklung dramatisch!

Das ist also der Ausgangspunkt. Diese kleine „Bilanz“ nach Noten ist das Ergebnis von vier Spieltagen unter dem Trainer Ede Becker. Ich werde mal hier meine Meßlatte anlegen und neben Punkten und Toren nach den nächsten vier Spielen mit Abschluss des 8. Spieltages diese Notenwerte dann mit der heutigen Situation vergleichen und ein erneutes Zwischenfazit ziehen, ob sich die Bilanz unter dem neuen Trainer Markus Schupp verbessert hat. Denn, wir Fans können auch mit Niederlagen umgehen, wenn die Mannschaft alles dafür getan hat ein Spiel erfolgreich zu gestalten. Und das drückt sich auch in der Bewertung der Spieler durch die Fachleute aus.

Markus Schupp hat am Freitag gesagt, das für ihn hauptsächlich der persönliche Eindruck im Training entscheidend ist und er nur die letzten beiden Spiele auf Video angeschaut hat. Da hat es mich etwas geschüttelt… Wenn ich als neuer Trainer anfangen würde, hätte ich mir alle Spiele rein gezogen. Wahrscheinlich sogar mindestens zweimal. Ich will doch wissen wie sich die Jungs anstellen, wenn es ernst wird. Stichwort „Trainingsweltmeister“! Ich muss doch wissen, ob jeder einzelne auch in der Lage ist seine PS auf den Boden zu bringen. Und ich hätte mir von allen Datenbanken die Statistiken jedes Spieles besorgt: Laufleistung, Zweikampfverhalten, Pässe, Fehlpässe, Torschüsse, u.s.w. Im Fußball geht zwar immer noch vieles nach Bauchgefühl, aber gerade wenn ich um die 22 Spieler neu kennen lernen muss und will kann ich von all dem oben genannten gar nicht genug haben. Wenn das mal gut geht…

In diesem Sinne bis morgen Abend im Stadion der Freundschaft

Euer

Erwin

Donnerstag, 10. September 2009

„Reiner Calmund ist now following you“

Und ob „Markus hoch Drei“ die neue Wunderwaffe des KSC wird.

Hallo KSC-Fans,

ich bin ja gleich nach meiner letzten Kolumne zur Vorstellung unseres neuen Trainers Markus Schupp gefahren, da ich außer meiner Erinnerung an die wunderbare Fönfrisur zu seinen Münchner Zeiten keine Erinnerung und auch keine Meinung zu unserem neuen Trainer hatte. Eine Woche später und mit einem neuen Trio „Markus hoch Drei“ bin ich heute eigentlich auch noch nicht viel schlauer. Ich habe ehrlich gesagt immer noch keine Meinung. Aber vielleicht ist das auch ganz gut. Wollen wir dem Neuen mal Zeit lassen. Und auch hier gilt „Entscheidend ist auf dem Platz“ und da geht es am Montag gleich gegen unsere Abstiegskollegen in Cottbus.

Markus der I. Zumindest was die Spieler betrifft, tanzt nun alles nach der Pfeife unseres neuen Trainers Markus Schupp. Die Fönfrisur ist Geschichte. Der 43jährige kam braun gebrannt und mit leicht angegrauten Haaren im Maserati von Rolf Dohmen im Wildpark an. Bei seiner Vorstellung hörte man dann Sätze wie „Die Mannschaft hat mehr Potenzial als es der Tabellenstand aussagt“, Fußball spielen können Sie alle, das haben sie schon oft genug bewiesen“, „Wichtig ist es die Fans wieder auf unsere Seite zu bekommen und das geht nur mit ehrlicher Arbeit“ und „Disziplin, ein intaktes Kommunikationsklima und ein respektvoller Umgang miteinander“.

Die Verlautbarung des KSC klingt so:
„Markus war einer der ersten Trainer, mit dem wir gesprochen haben. Er passt optimal in unser Anforderungsprofil“, erklärte KSC-Manager Rolf Dohmen. „Wir sind uns sicher, dass er der Richtige ist, um unsere Mannschaft in eine positive Zukunft zu führen.“ (Offizielle KSC-Mitteilung)

Ich fand den Auftritt irgendwie merkwürdig… Manager Dohmen strahlte wie an Weihnachten, aber Schupp wirkte für mich nicht überzeugt. Alle anderen haben das anders gesehen. Meine Holde hat gesagt, dass Schupp sie irgendwie an Armin Veh erinnert. Vielleicht ist es das was mich nicht überzeugt hat. Dem Veh habe ich zu seinen Stuttgarter Zeiten an seinem leeren Blick die Hilflosigkeit angesehen. Ich weiß es nicht… Harald Linder, Kollege vom Kurier, hat Schupp bei seiner Vorstellung gefragt, ob man es als Mut oder Tollkühnheit bezeichnen soll, dass er seinen sicheren Arbeitsplatz bei Red Bull Salzburg gegen den KSC eingetauscht hat. Auch ein interessanter Aspekt. Schupp sieht die „interessante Aufgabe bei einem Traditionsverein“.

Markus der II. Ziemlich sicher wird die Nummer 31 Markus Miller bald wieder unsere Nummer Eins im Tor sein. Nach dem ganzen gepokere (Miller und KSC!) hat er jetzt einen neuen Vertrag unterschrieben. Der KSC hat dies mit einer „interessanten“ Pressemitteilung kommentiert, wie ich in solcher Form bisher noch nie gelesen hatte.

Die Verlautbarung des KSC klingt so:
„Der Schritt zurück in unser Team ist für Markus nur möglich geworden, weil er auf sehr, sehr viel Geld verzichtet hat“, erklärte KSC-Manager Rolf Dohmen. „Ab sofort ist er wieder ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft.“ (Offizielle KSC-Mitteilung)

Ich finde diese Formulierung „… auf sehr, sehr viel Geld verzichtet…“ schon etwas seltsam. Was soll uns das jetzt sagen? Ist Markus Miller plötzlich ein Billigheimer, bisher gar ein Abzocker? Oder soll es ein Signal an die Fans sein, die mit Miller eigentlich schon abgeschlossen oder gar gebrochen hatten? Ich hätte das so nicht formuliert. Und was macht unsere bisherige „Vier-Spiele-Nummer-Eins“? Zwar hat sich Jeff Kornetzky, wahrscheinlich als Kampfansage, seine langen Haare abgeschnitten und den Schädel bis auf die Kopfhaut rasiert – das wird ihm aber nichts helfen – am Montag wird er in Cottbus wohl Markus Miller warm schießen. Das kennt er ja.

Markus der III. Im Moment ist Markus Kauczinski Co-Trainer von Markus Schupp. Der Neue hat angeblich bewusst keinen eigenen Adlatus mitgebracht und ist nach eigener Aussage für alles offen, weil er erst mal schauen und reden will. „Warum sollte man gute Leute wegschicken?“ Löblich!

Calli liest Erwin. Ich „zwitschere“ doch jetzt auch bei Twitter.com mit. Den Link dazu findet Ihr bei meinen Leseempfehlungen auf der rechten Seite. Vorgestern hat mich fast der Schlag getroffen! Ich bekam von Twitter ein eMail „Reiner Calmund is now following you“, was auf Deutsch heißt: Calmund liest mein gezwitscher und meine Kolumne. Ich dachte erst an einen Scherz, aber er ist es wirklich! Herzlich Willkommen Reiner Calmund in der immer größer werden Lesergemeinde. Und: Noch einmal vielen Dank, dass Du vor vielen Jahren mit der Anzahlung für Clemens Fritz (wechselte erst ein Jahr später nach Leverkusen) unseren KSC vor dem finanziellen Aus gerettet hast!

Ich werde am morgigen Freitag dann mal zur Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Cottbus gehen. Mal schauen und hören, was unser neuer Trainer nachdem er die Mannschaft nun kennen gelernt hat zu berichten weiß. Vielleicht habe ich dann ja eine Meinung.

In diesem Sinne

Euer

Erwin

Donnerstag, 3. September 2009

Konsequenzen für Aduobe, Langkamp und Stindl!

Und über die Personalien Buck, Raase, Miller und Schupp

Hallo KSC-Fans,

ganz ehrlich, für mich war der Auftritt gegen St. Pauli spätestens in der zweiten Halbzeit eigentlich Arbeitsverweigerung! Wenn man an einem Freitag um 18 Uhr, in der zweiten Liga und dann noch während der Urlaubszeit die Hütte mit knapp 27 000 Zuschauern voll hat, sich dann so mehr oder weniger wehrlos abschlachten lässt, muss man sich schon fragen was in dieser Mannschaft los oder eben nicht los ist. Nur vier Tage vorher in München habe ich was ganz anderes gesehen. Ich verstehe es nicht.


Es ist aber auch dumm gelaufen. Der Freistoß zum 0:1 war keiner und der schlechte Schiedsrichter hat mit seinen „Mauerspielchen“ die Jungs verwirrt. Timm muss kurz vor der Halbzeit den Ausgleich machen und das Foul an Sebastian Langkamp in der 45. Minute war im Strafraum und muss daher Elfmeter geben. Dann sehen wir in der zweiten Halbzeit wahrscheinlich ein anderes Spiel. Doch nach der Pause folgt wieder ein unberechtigter Freistoß für die Ballermänner vom Kiez, den zu allem Übel auch noch Marco Engelhardt unhaltbar abfälscht und es steht plötzlich 0:2. Unsere Mannschaft ist danach völlig auseinander gefallen und es hätte noch schlimmer als am Ende ein 0:4 im heimischen Stadion! kommen können. Und das, wo ich gefordert hatte den Wildpark wieder zur Festung auszubauen…

Was mich aber erschreckt hat war, dass unsere Truppe in allen Belangen unterlegen war. Gerade körperlich. Alle Gegner waren nahezu einen Kopf größer als unsere Jungs und auch körperlich wesentlich robuster ohne großartig Foul zu spielen. Wenn unsere überhaupt mal in einen Zweikampf kamen, sind sie regelrecht abgeprallt…

Ich fordere Konsequenzen: Nehmt Goddie Aduobe die Kapitänsbinde weg! Seit er diese trägt (zum 2. Mal) ist er nicht mehr der, den wir kennen. Wahrscheinlich ist das für ihn eine zu große Belastung und Verantwortung. Das hat man im letzten Jahr schon bei Christian Eichner gesehen. Zuerst ist seine Leistung abgefallen und zum Schluss ist es ihm in den Kopf gestiegen. Sebastian Langkamp und Lars Stindl müssen bestraft werden! Ich würde die beiden, zumindest vorübergehend, in die zweite Mannschaft versetzen. Wer gerade mal eine halbe Saison als Profi gespielt hat, hat kein Recht mit den Zuschauern Streit anzufangen. Und das nach dieser Leistung!

Viel los in Sachen Personalien: Stefan Buck ist weg. Der FC Augsburg hat nach Edmond Kapllani (sitzt dort seit dem 2. Spieltag auch wieder auf der Bank) unseren zweiten „Bankangestellten“ verpflichtet. Gut so, dann kostet uns Stefan schon kein Gehalt mehr. Präsident Raase wird bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr kandidieren. Wir brauchen also einen neuen Präses. Danke Herr Raase, Sie und Ihr Team haben den KSC vor dem Ruin bewahrt und übergeben den Verein Ihrem Nachfolger schuldenfrei. Markus Miller will wieder ins KSC-Tor. Da fällt mir im Moment nicht viel dazu ein. Nur, das Wettbewerb immer gut ist. Zumal ich bei Jeff Kornetzky eh schon Bedenken hatte, ob er genug Biss als Stammtorwart mitbringt.

Ebenso keine Meinung habe ich zum neuen Trainer Markus Schupp. Spontan fällt mir nur ein, dass er in seiner aktiven Zeit bei Bayern, während und nach dem Spiel, immer eine wunderbare Fönfrisur hatte. Zuletzt war er Assistent von Huub Stevens in Salzburg und vorher auch schon Assi beim HSV unter Stevens und Martin Jol. Mein Wunschtrainer ist ja eigentlich Mirko Slomka gewesen, aber den können wir uns wohl nicht leisten. Gleich wird Markus Schupp beim KSC vorgestellt. Da gehe ich jetzt hin, vielleicht weiß ich dann mehr.


In diesem Sinne bis später

Euer

Erwin