Samstag, 13. Februar 2010

KSC – Cottbus: 0:2 (0:0) - Einzelkritik

Die Erwin-Spielnoten:
Schulnotensystem 1-6, 6 = Ab auf die Tribüne!

Statistik:
2. Fußball-Bundesliga, 22. Spieltag: KSC – Cottbus 0:2 (0:0)
13.672 (Brutto) - 9.600 (Netto) Zuschauer im Wildparkstadion
Tor(e) für den KSC: Fehlanzeige!


Beim KSC brennt die Hütte jetzt lichterloh / Weiter mit Schupp?
Nach der bitteren 0:2 Heimklatsche gegen harmlose Cottbuser, der 4. Niederlage im 4. Spiel nacheinander, brennt beim KSC die Hütte lichterloh. Auch wenn Trainer Schupp und einige Spieler in ihren Statements nach dem Spiel eine Reaktion der Mannschaft auf die letzten Niederlagen gesehen haben wollen, hat spätestens heute das Himmelfahrtskommando Klassenerhalt begonnen. Ob der KSC in dieser äußerst brenzligen Situation an Markus Schupp als Trainer festhalten wird, bleibt abzuwarten. Es geht jetzt um alles. Ob der freie Fall in Liga 3 überhaupt noch zu stoppen ist? Auch als Optimist fällt einem die Hoffnung immer schwerer.

Zumutung in der 2. Halbzeit / Erstmals weniger als 10.000 Zuschauer
Bis zur verletzungsbedingten Auswechslung von Serhat Akin in der 21. Minute konnte man von einem engagierten Auftritt sprechen. Von Minute zu Minute baute die Mannschaft dann aber ab und verlor durch die Unterbrechung wegen Schnellballwürfen völlig den Rhythmus. Was die Schupp-Truppe dann in der 2. Halbzeit anzubieten hatte, war einfach nicht ligatauglich und für die knapp 14.000 (Brutto) treuen und frierenden Zuschauer eine Zumutung, ja sogar eine Frechheit. Wobei die offizielle Zuschauerzahl nicht die tatsächlichen Menschen im Stadion wiedergibt: Heute waren erstmals seit vielen Jahren weniger als 10.000 (Netto) Menschen im Stadion. In der offiziellen Zahl sind die verkauften Dauerkarten mit eingerechnet, wobei heute viele derer Besitzer dem KSC einfach die Gefolgschaft verweigerten und lieber Zuhause bei Mutti blieben.

KSC im freien Fall / Wer zieht endlich an der Leine?
Allein die Tatsache, dass kein KSC-Spieler sich einen gelben Karton beim Schiedsrichter abgeholt hat spricht Bände. Kein rennen, beißen, kratzen, spucken… Der Mannschaft und dem ganzen Verein stehen jetzt turbulente Tage bevor. Schon am Aschermittwoch heißt es wieder „Heimspiel um Wildpark“. Dann kommt 1860 München und wird/will die drei Punkte mitnehmen. Der KSC ist auf jeden Fall mehr denn je im freien Fall. Irgendjemand muss jetzt mal an der Leine ziehen, sonst wird der Aufprall ziemlich hart.

Meine Erwin-Spielnoten zur heutigen Partie verzeichnen einen Totallausfall mit der Note 6 (Ab auf die Tribüne!)


Tor:

Markus Miller: Wieder mal an beiden Gegentoren machtlos. Hat einfach Pech, dass er derzeit eine Gurkenabwehr vor sich hat. Erwin-Note: 3


Abwehr:

Christian Demirtas: Teil der Gurkenabwehr. Nach vorne keinerlei Druck und Akzente. Wie immer. Flanken? Fehlanzeige! Erwin-Note: 5

Sebastian Langkamp: Eigentlich unterirdisch. Aber bei Note 6 (Ab auf die Tribüne!) hätten wir ja keinen Ersatz mehr. Erwin-Note: 5

Marvin Matip: Man sieht, dass er Klasse hat. Es reicht aber noch nicht die Abwehr zu stabilisieren Erwin-Note: 4

Timo Staffeldt: Eine seiner besseren Leistungen. Trotzdem amateurhafte Einzelsituationen, bei der man sich die Augen reiben muss. Erwin-Note: 4


Mittelfeld:

Lars Stindl: Man tut dem Jungen keinen Gefallen, wenn man ihn weiter spielen lässt. Kein Zweikampf, keine Laufarbeit. Einfach nix. Erwin-Note: 6 (Ab auf die Tribüne!)

Godfried Aduobe: Heute wieder Kapitän. Der gewohnte Abräumer. Überall auf dem Platz zu finden. Können sich andere ein Beispiel daran nehmen. Erwin-Note: 3

Matthias Zimmermann: Ein beeindruckender Auftritt des 17jährigen. Hohe Laufbereitschaft und Einsatzwillen. Kluge Aktionen. Heute bester KSC-Spieler. Erwin-Note: 2

Gaetan Krebs: Traumpass, den Chrisantus nicht verwerten konnte. Auch sonst gute Offensiv-Aktionen. Musste zu früh raus. Erwin-Note: 2


Angriff:
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Macauley Chrisantus: Immer ein Unruheherd für die gegnerische Abwehr. Rieb sich aber gegen ständig 4 Gegenspieler auf. Musste unbedingt das 1:0 machen. Erwin-Note: 3

Serhat Akin: Bis zu seiner Auswechslung (20.) der Fixpunkt im KSC-Spiel. Jetzt schon Führungsspieler mit Biss und Zug nach vorne. Erwin-Note: 2


Einwechslungen:

Anton Fink: Ab 21. für den verletzten Akin. Pech bei seinem Lattenknaller in der 1. Halbzeit. Ansonsten fehlt ihm einfach immer noch die Robustheit und Durchsetzungskraft. Erwin-Note: 4

Michael Blum: Ab 68. für Krebs. Nach seinem unauffälligen Comeback letzte Woche auch heute keine Auffälligkeiten. Erwin-Note: 4

Niklas Tarvajärvi: ab 78. für Demirtas. Der erneut hölzern wirkende Finne sollte mehr Druck in den Sturm bringen. Nicht gelungen. Erwin-Note: --


Das waren meine Erwin-Spielnoten.


In diesem Sinne bis Aschermittwoch im Wildpark


Euer

Erwin

1 Kommentar:

  1. Volle Zustimmung bei der Benotung für Stindl. Dieser "Traber vom Wildpark" ist nicht mehr zumutbar. Chrisantus kommt für mein Verständnis zu gut weg - ein Stürmer der zwei 100%ige Chancen nicht macht, kann nicht besser als 4 (ausreichend) sein, eher 5 (mangelhaft, eben im Sinner der Chencenverwertung). Zimmermann war der beste Karlsruher, mit Abstand. Ganz einfache Erklärung: er bringt als einer der wenigen die nötige Grundschnelligkeit mit. Hoffentlich kapieren das die Verantwortlichen, das ohne Grundschnelligkeit kein Profifußball möglich ist. Stindl ist da das beste (Negativ-)Beispiel. Oder umgekehrt Eichner, Freis und mit Abstrichen auch Franz: unsere ehemals schnellsten Spieler wurden von anderen Erstligisten abgeworben. Nur Hannover hat mit Eggimann wenig Sachverstand gezeigt, die Probleme in deren Abwehr wundern mich nicht. Hoffenheim sucht beispielsweise Spieler auch gezielt nach Grundschnelligkeit aus.

    Gruß aus Leopoldshafen, Andreas K.

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