Mittwoch, 27. Januar 2010

KSC intensiviert Streben nach Kölmel-Vergleich!

Was nun Herr Präsident? Die Antwort auf meine Frage von heute 10:05 Uhr kam relativ prompt: Um 18:52 Uhr fand ich in meinem elektronischen Briefkasten ein Mitglieder-Rundschreiben.

Wie schon die offizielle Mitteilung des Oberlandesgerichtes zum heutigen Urteil, folgt hier zur Dokumentation das Mitglieder-Rundschreiben im Wortlaut:


"KSC-Mitglieder-Newsletter 04/2010 - Kölmel-Streit:
Präsidium und Verwaltungsrat intensivieren Streben nach kaufmännischer Lösung

Sehr geehrtes KSC-Mitglied,

Präsidium und Verwaltungsrat des Karlsruher SC haben in einer gemeinsamen Sitzung am heutigen Tag erneut bekräftigt, im Rechtestreit mit Michael Kölmel eine schnellstmögliche kaufmännische Lösung anzustreben.

„Diese Zielsetzung ist die Fortschreibung dessen, was schon in den letzten Sitzungen breiter gemeinsamer Konsens der beiden Gremien war“, erklärte KSC-Präsident Paul Metzger. „Wir haben nun die Eckpunkte für einen Vergleich zusammen genau definiert.“

Der Verwaltungsrat begrüßte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Gespräche, die Präsident Paul Metzger bereits mit Michael Kölmel geführt hat. Die Verhandlungen werden weiter fortgesetzt.

„Wir drängen auf eine kurzfristige Einigung. Dabei wird neben den bisherigen Gesprächsergebnissen auch die Empfehlung des Oberlandesgerichts mit einfließen“, erklärte der KSC-Verwaltungsratsvorsitzende Peter Mayer. „Unser aller Wunsch und Ziel ist es, dass der Prozesstermin vor dem Landgericht im Februar überflüssig wird.“

Über alles Wichtige rund um Ihren KSC informieren wir Sie selbstverständlich immer aktuell per E-Mail oder auf unserer Webseite
www.ksc.de.
Wir bedanken wünschen Ihnen weiterhin eine spannende Saison mit Ihrem KSC!


Mit freundlichen Grüßen aus dem Wildpark

i. A. Stephanie Haag
Mitgliederbetreuung"



Na ja, jetzt scheint irgendwie Hektik ausgebrochen zu sein. Und der plötzliche Schulterschluss zwischen Verwaltungsrat und Präsidium verwundert doch zumindest. Ich trau dem Braten nicht so richtig ...

Und irgendwie kommt mir das alles bekannt vor: Bei der Mitgliederversammlung am 30.09.09 versprach Paul Metzer eine schnelle und kaufmännische Lösung. Was haben wir? Ein Gerichtsurteil gegen den KSC! Dann wurde uns gesagt, dass vor dem Gerichtstermin (Am Spieltag des Rückrundenauftaktes in Aachen) unbedingt eine kaufmännische Lösung gefunden werden soll und der Gerichtstermin nicht notwendig sein muss. Was hatten wir? Einen fast vierstündigen Gerichtstermin am Spieltag! Dann wurde uns gesagt, dass unbedingt vor dem Urteilstermin (Heute!) eine Lösung gefunden werden soll. Und was haben wir? Ein Gerichtsurteil gegen den KSC!

Und jetzt wird uns gesagt, dass "Wunsch und Ziel" ist, dass der weitere Prozesstermin im Februar überflüssig wird...

Ich stelle mir allerdings die Frage, warum Michael Kölmel sich jetzt noch vergleichen - sprich auf Geld verzichten - sollte. Das Gerichtsurteil von heute gibt ihm doch in allen Punkten Recht!?

Und zum Abschluss stellen wir uns mal vor, dass Kölmel, als Vereinsmitglied des KSC, doch noch auf einen Vergleich eingehen würde. Wie könnte der aussehen? Das Oberlandesgericht hat dafür ja bereits eine Empfehlung ausgesprochen:

1) Trennung der Vertragspartner
2) KSC zahlt an Kölmel das erhaltene Geld zurück (7,5 Mio Euro)
3) Zzgl. ungefähr 7% Zinsen pro Jahr, also für 10 Jahre (5,3 Mio Euro)

Macht zusammen schlappe 12,8 Mio Euro. Dazu kommen noch die bisherigen Anwaltskosten und zusätzliche Anwaltskosten für den Abschluss eines Vergleiches, sodass wir wohl über 14 Mio Euro reden. So viel hat der KSC nicht!

Und in der Rückstellung von 12 Mio Euro, sind da nicht auch mindestens 1,5 Mio Euro für den Streit um das Architektenhonorar mit drin, der ja auch noch in der "Pipeline"ist?

In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg bei der Suche nach einer kaufmännischen Lösung

Euer

Erwin

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